Pauline Update: 02.10.2007

Infos zur Haltung

Prevost Schönhörnchen

lat.: Callosciurus prevosti borneoensis

 

Donnerstag, den 09.03.2006:

Pauline ist am 30.11.2005 in Niedersachsen geboren. Am 02.03.2006, fast auf den Tag genau 1 Jahr nach Georges Ankunft, zog sie ebenfalls bei uns ein im zarten Alter von 3 Monaten und 3 Tagen (George war bei seinem Einzug "schon" 5 Monate alt). Pauline ist fast das Ebenbild von George, einzige Unterschiede bis jetzt sind, dass sie etwas kleiner ist als er und ihre beiden weißen Streifen sind eine Nuance nicht ganz so strahlend weiß. Wenn später einmal beide gleichzeitig Auslauf haben werden, wird es nicht leicht sein, sie zu unterscheiden ;-).

Als ich damals ein Schönhörnchen suchte, wollte ich ursprünglich ein Weibchen, die jedoch leider nicht so oft zu bekommen waren. Außerdem sollte es ein Jungtier sein, noch schwieriger. So zog George bei uns ein, aber der Gedanke an ein Weibchen hat mich nie los gelassen und im Januar war es soweit, ich bekam die Nachricht von Georges Züchter, dass endlich ein Weibchen geboren wurde und ich könnte sie haben. Natürlich hab ich noch hin und her überlegt, der Platz für die nicht zu unterschätzende Größe der neuen Voliere für Pauline muss ja auch gut überdacht werden, ebenso wie das Zusammenleben mit 2 so temperamentvollen Tieren. Da evtl. später einmal vielleicht ein Wurf Schönhörnchen bei uns fallen wird, war es auch wichtig, dass Pauline und George nicht miteinander verwandt sind!

Pauline scheint ein etwas anderes Wesen zu haben als George. Er war am Anfang ziemlich steif in der Bewegung und hat sich fast nicht bewegt, alles nur mit den Augen verfolgt. Pauline hat sich schon am ersten Tag und auch in den folgenden Tagen als sehr aufgeweckt und neugierig erwiesen. Sie stört es weniger, wenn man sie beobachtet, auch darf man langsam an die Voliere gehen. Natürlich beobachtet sie uns auch und ist in Habachtstellung, doch ihre Neugierde siegt. Vor den Hunden hat sie überhaupt keine Angst. Natürlich muss sie noch einige Woche in ihrer Voliere bleiben, um diese als ihr Reich anzusehen. Auch George bekam durch Paulines Ankunft ein paar Tage Zwangsurlaub in seiner Voliere. Paulines Ankunft hat er neugierig und leicht aufgeregt registriert und pfiff sie gleich an, sie reagiert aber nicht. Gestern hatte George den ersten Freilauf seit ihrer Ankunft und hat sich natürlich erst mal für ihre Voliere und sie interessiert, bald war es ihm aber langweilig, da sie nicht auf ihn reagiert hat. Beide Volieren stehen übrigens nebeneinander, so dass sie Sicht-, Hör- und Schnupperkontakt haben. Bisher haben wir noch keine Revier- oder Abwehrreaktionen feststellen können.

Die erste Nacht hat Pauline übrigens in ihrem Transportkäfig, den ich noch in der Voliere am Boden stehen ließ, verbracht. Das war für mich sehr ungewöhnlich, da Schönhörnchen ihre Schlafplätze weit oben haben und nicht in Bodennähe. In der 2. Nacht jedoch hat sie ihr Schlafhäuschen bezogen und schläft seitdem immer dort. Sie scheint auch eine Langschläferin zu sein, ist George schon lange wach und unterwegs, sieht man sie nicht. Erst gegen 9-10 Uhr morgens kommt sie raus und ist dann munter.

 


Pauline ist extrem neugierig!

Kopfüber im Napf

Ende April 2006:

Pauline hat sich sehr schnell eingelebt.
Sie sieht zwar aus wie George (einziger Unterscheidungspunkt ist, dass ihr weißer Streifen einen leichten Gelbstich hat), aber vom Charakter und Verhalten ist sie doch ganz anders.
Pauline hat wesentlich mehr "Pfeffer im Hintern", George ist eindeutig der Ruhigere. Pauline tobt während ihres Auslaufes durchs Zimmer, sie rennt, springt und turnt, dass es eine wahre Pracht ist, ihr Temperament ist enorm groß. Ihre Scheu vor uns Menschen hatte sie nur in den ersten Tagen und selbst da war ihre Neugierde zu groß. Sie frisst ohne Probleme aus der Hand und beim Freilauf klettert sie öfters auf mir herum und untersucht mich genau.
Auch im Fressverhalten schlägt Pauline etwas aus der Art, Schönhörnchen sind überwiegend Obstfresser, mögen aber auch Körner und Nüsse etc. Pauline nicht, Obst frisst sie nur, wenn der Hunger besonders groß ist, ansonsten bevorzugt sie Körner und Nüsse! Äpfel und Mandarinen verweigert sie total, Birnen, Erdbeeren, Orangen, Melonen und Tomaten und sonstiges Gemüse frisst sie nur ab und zu und wenn, dann nur kleine Mengen. Weintrauben und Kiwi mag sie schon eher bzw. Weintrauben scheinen doch eine kleine Leidenschaft zu sein. Ansonsten kann man sie nur locken mit einer Nuss! Für eine Nuss tut sie einfach alles! Ihr Körnervorrat ist immer gleich aufgefressen, George braucht Tage dafür, dafür frisst er für sein Leben gern Obst!

Einen gemeinsamen Freilauf der beiden hat es nun auch inzwischen gegeben. Hatten sie beide vorher sehr großes Interesse aneinander, war dies beim ersten gemeinsamen Freilauf allerdings verschwunden. Statt dessen haben beide sofort die Voliere des anderen untersucht und gründlich nach Futter inspiziert, auch in den Schlafhäusern. Beachtet haben die beiden sich überhaupt nicht! Erst als George als erster wieder in seine Voliere zurück wollte und dort Pauline entdeckte, war das Interesse wieder da. Aber nicht aneinander, sondern George gefiel es überhaupt nicht, dass seine Voliere vom Eindringling "Pauline" besetzt war. Er jagte sie kurzerhand davon! Es ist jedoch nichts passiert und es gab auch keinen Kampf.

Demnächst machen wir aber einen neuen Anlauf.


Pauline, bevor sie Georges Voliere inspizierte

Dienstag, den 06.02.2007:

Längst überfällig möchte ich nun endlich von unserem Umzug berichten. Im Vorfeld war ich sehr gespannt, wie es mit den Hörnchen gehen wird, wie wir die riesigen Volieren transportieren und vor allem wie wir die kleinen Tierchen umziehen und wie sie sich verhalten - speziell im neuen Zuhause...
 
Für den Umzug hatten wir zum Glück einen LKW, so war der Transport der Volieren kein Problem. Damit die Drei nicht im vollen Umzugschaos stehen, blieben sie am eigentlichen Umzugstag zurück im alten Haus. Am Tag danach war dann ihr Umzug geplant. Nases Voliere konnte bequem durch die Haustüren gerollt werden, die Volieren von George und Pauline passten auf Grund ihrer Maße nicht durch die Haustüren. Aus dem alten Haus konnten wir sie bequem durch ein großes Fenster bringen, doch die Fenster in der neuen Wohnung waren viel schmäler, auch passten sie natürlich nicht durch die Haustür. Ein großes Problem!!! Wir mussten leider die Volieren um 20 cm in der Tiefe  verkleinern, was viel Arbeit war und viel Zeit gekostet hat. Dennoch haben George und Pauline noch genügend Platz und inzwischen haben sie auch wieder täglich ihren Auslauf.
 
Für Nase war der Umzug selbst wohl kein Problem, er verblieb in der Voliere und zeigte sich sehr neugierig, was da passiert. Ich hätte vorher gedacht, er zieht sich verschreckt in sein Häuschen zurück, aber nein, er beobachtete alles ganz genau, auch im neuen Zuhause lebte er sich schnell ein. George und Pauline in ihren Volieren zu belassen kam natürlich nicht in Frage, da die Volieren ja ständig gekippt wurden, zudem eben auch die Verkleinerung. Also mussten sie raus und sicher untergebracht werden bis sie wieder in ihre Volieren einziehen konnten. Nur wie sie sicher unterbringen? Mein Plan war nachts ins alte Haus zu fahren, wenn sie in ihren Schlafhäusern liegen, die Öffnungen mit Drahtgeflecht zu verschließen und die Schlafhäuser samt Hörnchen in einem großen Hasenkäfig aufzubewahren - so dass kein Hörnchen entwischen kann. Guter Plan bei George - bei Pauline leider vollkommen misslungen...
 
Wie geplant konnte ich Georges Schlafhausöffnung mit Drahtgeflecht verschließen. Dies dauerte zwar etwas, da das Haus für mich sehr hoch hing und schlecht erreichbar war. Dem arme Kerl muss unheimlich gewesen sein, das Gewackle des Hauses, das Gescharre des Drahtgeflechtes bis es endlich richtig verschlossen war. Er hat sich ständig aufgeregt im Haus bewegt, aber er ließ sich nie am Eingang blicken. Das Haus mit George konnte ich problemlos dann abnehmen und in den großen Hasenkäfig zur Sicherung stellen, um es am nächsten Morgen abzuholen - samt Volieren.
 
Pauline machte meinem Plan einen gründlichen Strich durch die Rechnung!!! Auch sie war zwar in ihrem Schlafhäuschen, aber schon mein erster Versuch die Öffnung mit Drahtgeflecht zu verschließen scheiterte. Sie schoss wie ein Blitz aus ihrem Häuschen und sprang aufgeregt und nervös durch ihre Voliere. Ich ließ sie vorerst in Ruhe, hoffte, dass sie ihr Schlafhaus bald wieder aufsucht. Von wegen... Sie beäugte mich misstrauisch, wusste genau, dass irgendwas nicht stimmte und war einfach dagegen! Ich beschloss mich im Wohnzimmer nicht mehr blicken zu lassen, bereitete im Rest des Hauses weitere Sachen für den Transport am nächsten Tag vor und schaute vorsichtig ab und zu ins Wohnzimmer, ob Pauline wohl nun endlich wieder in ihrem Haus ist. Und endlich nach ca. 3 Stunden war es soweit, Pauline war nicht zu sehen. Wieder näherte ich mich sehr vorsichtig und ruhig ihrer Voliere und hörte schon wieder aufgeregte Bewegung im Inneren des Schlafhäuschens... Stocksteif blieb ich stehen, gab keinen Laut von mir und hoffte, dass sie sich beruhigt. Als sie endlich wieder ruhig war entfernte ich mich auf Zehenspitzen, um sie in Sicherheit zu wiegen. Nach einer weiteren halben Stunde kehrte ich vorsichtig zurück in der Hoffnung, dass sie nun endlich schlafen würde. Kein Mucks war zu hören von ihr... Sie ist misstrauisch! Allein nur das wirklich vorsichtige und leise Öffnen ihrer Volierentür reichte aus, um sie wieder aus ihrem Haus schießen zu lassen.
Inzwischen war es weit nach 2 Uhr morgens, ich war todmüde, der nächste Tag war voll gepackt mit Arbeit, so stand ich fassungslos an Paulines Voliere und wusste nicht mehr, wie ich dieses misstrauische Horn dort sicher heraus bekommen sollte! Resigniert und auch wütend fauchte ich sie an, dann soll sie eben dort drin bleiben, sie würde schon sehen ,was sie davon hat!
 
Aber bereits auf der Heimfahrt ins neue Zuhause bereute ich meine Frustworte und überlegte wie ich sie am nächsten Morgen "sichern" konnte. Plan B musste ran...
Und Plan B klappte hervorragend! So misstrauisch und gewitzt Pauline auch ist, so bestechlich ist sie auch bei Nüssen!!! Als ich im alten Haus eintraf, beäugte sie mich natürlich schon wieder sehr misstrauisch von einem Ast aus und sprang aufgeregt hin und her. Ich öffnete einfach ihre Volierentür und ließ sie heraus. Zuvor hatte ich schon einen - dachte ich - ausbruchssicheren Katzentransportbehälter aufgestellt, dessen Öffnungen alle mit Drahtgeflecht verschlossen waren, nur die Tür stand weit offen. Für Pauline sichtbar legte ich ein paar Nüsse hinein, eine Nuss direkt an die Öffnung und mit einer anderen Nuss in der Hand lockte ich Pauline von ihrer Voliere herunter. Es dauerte insgesamt nur ein paar Sekunden und schon saß sie im geschlossenen Katzentransportkorb, Tür zu - Pauline ist gesichert! Wir verzurrten den Transportbehälter mit Gurten, Schnüren usw., da ich schon ahnte, sie könnte sich als wahre Ausbrechermeisterin auszeichnen... Wie recht ich hatte...
 
George selbst hat sich aus seinem Schlafhaus befreien können, doch der Hasenkäfig war stabil und er konnte nicht heraus. Schnell leerten wir die Volieren, bepackten wieder den LKW, fuhren schnell in die neue Wohnung, stellten dort George und Pauline in ein abgeschlossenes Zimmer und machten uns an die Verkleinerungsarbeiten der Volieren. Nach Stunden konnten wir sie dann endlich ins neue Zuhause bringen und an ihre Plätze stellen und wieder einräumen. Nur kurz überrascht bei unserer Ankunft, denn auf Nases Voliere sah uns neugierig ein Schönhörnchen entgegen - AUF Nases Voliere, die vorerst in der Küche untergebracht war!!! Ich dachte, mich trifft der Schlag, einer von beiden hat sich befreien können. Nur wer? Paulines Behältnis war fest eingezurrt, sah aus wie vorher auch. Die leichte Abdeckung, die ich über Georges Hasenkäfig zu seiner Beruhigung und Abdunkelung gelegt hatte, war weg, er war nicht zu sehen und auch ein Rütteln an seinem Schlafhaus zeigte keine Reaktion. Somit war klar, George ist ausgebrochen und sitzt nun auf Nases Voliere. Nicht weiter schlimm, irgendwie würde ich ihn schon in seine Voliere bringen - bei ihm zieht Obst immer! Doch komischer reagierte er überhaupt nicht. Ich wollte ihm Zeit geben, damit er sich an die neue Umgebung gewöhnt und habe weiter an der Einrichtung der Volieren gearbeitet und in anderen Zimmern Umzugskartons ausgepackt. Als ich Paulines Behältnis holte, um sie in ihrer Voliere wieder frei zu lassen, wunderte ich mich noch, warum sie so ruhig ist - kein Blitz schoss aus dem Häuschen, kein aufgeregtes Gescharre, nichts. Mir schwante Böses und richtig, in der Rückseite des Behältnisses war ein schönes Loch!!! Nicht George, sondern Pauline saß dort in der Küche - die Ausbrechermeisterin... Zur Sicherheit rüttelte ich nun etwas heftiger an Georges Schlafhäuschen und tatsächlich bewegte er sich innen. Nun war es 100 % sicher, Pauline ist ausgebrochen, nicht George - klar, nun wusste ich auch, warum "George" nicht wie sonst auf Obst reagierte... Somit brachte ich erstmal George wieder in seine Voliere, um mich dann Pauline zu widmen. Ich kam in die Küche, die ich vorher fest verschlossen hatte, damit das flüchtige Horn sich vorerst nicht in der ganzen Wohnung aufhält, sah mich um - keine Pauline. Viel stand noch nicht in diesem Raum, es gab keine Möglichkeit sich zu verstecken. Ich sah überall nach, keine Pauline. Die Tür war fest verschlossen gewesen, sie musste in diesem Raum sein, aber keine Pauline! Schließlich hörte ich ein leises Geräusch und sah erschrocken nach oben, sie wird noch nicht über der neuen Holzdecke sein? Die letzten Abschlussarbeiten waren noch nicht erledigt und so gab es durchaus Möglichkeiten dort nach oben zu entwischen in den Zwischenboden. Ich dachte, mich trifft der Schlag, wie bekomm ich sie von dort oben wieder herunter?! Die Holzdecke wieder aufzumachen - mein Freund hätte mich und Pauline gelyncht!!! So stand ich wieder einmal ein paar Minuten frustriert wegen einer Pauline und überlegte, als ich wieder ein leises Geräusch hörte, diesmal zwar von oben aber nicht von der Holzdecke. Mein Blick fiel auf die Gastherme, die an der Wand hing. Sollte sie dort drinnen sein? Ich schlich hin, lauschte, alles ruhig. Vorsichtig klopfte ich dagegen, alles still. Ich öffnete die untere Tür und sofort Geraschel im Inneren - Himmel hilf, Pauline das ist gefährlich!!! Ich öffnete die obere Tür, machte richtig Krach, klopfte die ganze Therme ab und plötzlich schoss Pauline aus der Therme heraus und hing total geschockt an der Wand. Vorsichtig trieb ich sie weg von der Therme, aus der Küche heraus und den Flur entlang Richtung Wohnzimmer. Dort hatte ich schon direkt an der Tür die Voliere geöffnet aufgestellt, die ihr als einziger Fluchtweg blieb. Tür zu - Pauline gesichert!!!
 
Nicht nur Pauline, auch ich war fix und fertig mit den Nerven! Diese Pauline, misstrauische Ausbrechermeisterin!!!
 
Die ersten Wochen mussten Nase, George und Pauline jedoch noch in ihren Volieren bleiben, bekamen keinen Freilauf. Erstens wollte ich, dass sie sich an die neue Umgebung gewöhnen, zweitens hatte ich noch sehr viele Arbeiten, viel zu viel Gefahrquellen gab es für die Drei.
In den ersten Freigängen erkundeten sie dann ihre neue Umgebung und haben sich nun auch sehr gut eingelebt.

Donnerstag, 22.03.2007:

Pauline erkundet die neuen Kletteräste:

Natürlich werden sie auch gleich mal auf ihre Stabilität "getestet"

 

April 2007:

Pauline schaut wie immer sehr neugierig und frech. Kurz danach sprang sie an...

Pauline scheint Kaffee süchtig zu sein! Anfangs ging sie an meine Kaffeetasse und probierte, fand wohl Geschmack, obwohl ich die Tasse sofort weg genommen habe. Mittlerweile ist es so heftig mit ihr, dass ich meine Kaffeetasse (ich bin leidenschaftliche Kaffeetrinkerin *g*) in der Hand hatte und nicht mehr auf dem Tisch stehen ließ. Das hat sie jedoch nie gestört: Anfangs verfolgte sie mich, versucht an meinen Beinen hochzuklettern, bald jedoch sprang sie mich bzw. die Kaffeetasse regelrecht an über Freiflug und ich bekam etliche Kratzer. Ihr war es egal wohin sie sprang, sie hatte nur noch Augen und die Gier nach einer Kaffeetasse.

Inzwischen habe ich gelernt und bevor Pauline Auslauf bekommt wird die Kaffeetasse in einen Schrank oder in ein anders Zimmer - zu dem sie keinen Zugang hat - gesperrt!!!

Freitag, 14.09.2007:

Pauline hat ihre Leidenschaft für Kuchen entdeckt... Sie zu vertreiben ist nahezu unmöglich. Sie ist sehr hartnäckig und ihr ist in dem Moment alles egal!

NEIN - Pauline hat dieses Stück nicht gefressen! Ich machte die Fotos ihres Diebstahles und ihrer Hartnäckigkeit und nahm ihr das Stück dann ab! Viel zu viel Zucker und Fett - ihr Geschmack eindeutig, aber nicht meine Vernunft!

 

Dienstag, 02.10.2007:

Pauline ist plötzlich und unerwartet gestorben. Morgens war sie noch ganz normal und hat auf ihr Frühstück gewartet. Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, lag sie auf dem Boden ihrer Voliere. Sie muss noch nicht lange dort gelegen haben. Ich konnte keinerlei Anzeichen einer Erkrankung entdecken. Auch was ihr auf den oberen Fotos sehen könnt, also die Nascherei, war eine Ausnahme im April. Auch eine genaue Volieren-Inspektion, einschließlich ihres Häuschens gab mir keinen Hinweis auf den Grund.

George und Nase geht es beiden unverändert gut und beide sind ganz normal und munter.

 


Informationen zu Prevost-Schönhörnchen und ihrer Haltung gibt es leider nicht allzu viele, auch ist die Haltung dieser Tiere eher selten.

Wichtig: Schönhörnchen sind, wie Streifenhörnchen, KEINE Streichel- und Kuscheltiere! Also nichts für Kinder!

Schönhörnchen sind tagaktive Baumhörnchen aus tropischen Gebieten, d.h. sie benötigen eine warme Umgebungstemperatur (ca. 20 Grad) und sind daher für die Haushaltung sehr gut geeignet, eine alleinige Außenhaltung ist nicht ratsam. Schönhörnchen halten keine Winterruhe!
Schönhörnchen, wie auch Streifenhörnchen, sind EINZELGÄNGER! Nur bei entsprechend platzmässig sehr großzügiger Haltung und Rückzugsmöglichkeit ist eine Paarhaltung möglich.

Schönhörnchen werden ca. 20-27 cm groß (je nachdem um welche Unterart es sich handelt). George ist ein Prevost-Schönhörnchen borneoensis, d.h. er ist von der Nasenspitze über den Kopf, Ohren und Rücken ganz schwarz. Die Körperunterseite, -seiten, die Schultern und die Seiten des Kopfes sind rotbraun. Hinter den Schultern verläuft bis zum Körperende ein weißer, schmaler Streifen. Die Hinterbeine sind grau bzw. grau meliert. Während die ganze Körperbehaarung kurzhaarig ist, weist der sehr lange Schwanz (ebenso lang wie der Körper) eine sehr buschige, schwarz-weiss-graue-melierte Behaarung auf. Der Schwanz ist ein wichtiges Steuer- und Gleichgewichtsruder. Die Augen sind groß und glänzend schwarz. Die Ohren sind klein, dreieckig und die obere Behaarung ist schwarz.

Wie alle Baumhörnchen brauchen auch Schönhörnchen viel Klettermaterial in Form von Obstbaumästen und -zweigen. Wichtig ist auch eine Voliere mit entsprechender Höhe (Georges Voliere ist 2 m hoch). Schönhörnchen klettern sehr viel und sind rasante und elegante Springer, deshalb sind viele Sitzbretter, Äste etc. nötig. Schönhörnchen haben viel Temperament und wenn man sie beobachtet, erkennt man, dass sie ihren starken Bewegungsdrang ausleben müssen. Daher ist eine reine Volierenhaltung zwar möglich (1,5 - 2 qm lt. Vorschrift), doch nur durch einen (täglichen) Freilauf können sie ihren Bewegungsdrang richtig ausleben. Hierbei gilt, wie bei allen Nagetieren, sämtliche Gefahrquellen auszuschalten bzw. abzusichern (heiße Kochplatten, Kabel usw.). Bevor man einem Schönhörnchen Freilauf gewährt, sollte es sich jedoch erst einmal in der Voliere einleben und somit diese als sein Revier betrachten, in das es sich immer wieder von selbst zurück zieht. 3-4 Wochen sollte als Eingewöhnungszeit angesehen werden. 

Die Haltung von Schönhörnchen ist im Prinzip sehr ähnlich zur Haltung von Streifenhörnchen. 
Dies betrifft auch die Fütterung. Am besten geeignet ist Streifenhörnchen- und/oder Papageienfutter. Allerdings ist der Obstanteil bei Schönhörnchen wesentlich höher als beim Streifenhörnchen. Körnerfutter sollte über einen Futterspender angeboten werden, täglich viel Obst ist Pflicht (der Obstanteil liegt höher als der Körneranteil)! Nüsse sind Leckereien, sollten auch gefüttert werden und eignen sich hervorragend zur schnelleren Zähmung, wenn man sie mit der Hand anbietet. Zusätzlich gibt man tierisches Eiweiß, z.B. Mehlwürmer. Haferflocken, Rosinen und frischer Löwenzahn sollten mit unter das Futter gemischt oder als Leckerei angeboten werden. Selbstverständlich muss immer frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen, am besten in einer Nagertränke. 1x im Monat sollte man ein Vitaminpräparat in das Trinkwasser geben. Ein Nagerstein, eine Sepiaschale und ein Salzleckstein müssen ebenso ständig zur Verfügung stehen.

Absolut wichtig als Rückzugsmöglichkeit ist ein großer Nistkasten (Kobel oder Großsittichkasten) als Schlafhäuschen. Als Nistmaterial eignet sich am besten Kokosfasern.

 

Wichtige Links VOR der Entscheidung für ein Schön- oder Streifenhörnchen:

Beschreibung von Prevost-Schönhörnchen

 

Streifi-Forum            Streifenhörnchen-Welt

oder über mich. Mittlerweile habe ich zwar einige Erfahrung in der Haltung, gebe aber gerne die Telefonnummer oder Mailadresse eines langjährigen und erfahrenen Kenners weiter für weitere, wichtige Informationen VOR der Anschaffung eines solchen Hörnchens.

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